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NR. 0390 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Datum: 21. März 2006
Die Generation 50 plus braucht vor allem Arbeitsplätze
Anlässlich der heutigen Pressekonferenz der TNS Emnid zu der Studie: "Panik vor dem Alter – deutsche Sozialsysteme vor dem Aus?", erklärt Irmingard Schewe-Gerigk, Parlamentarische Geschäftsführerin und rentenpolitische Sprecherin:
Prof. Meinhard Miegel hat zu Recht darauf verwiesen, dass die soziale Sicherung auf heutigem Niveau künftig von den meisten Menschen nicht mehr finanzierbar sein wird. Er nannte eine künftige Belastung von 80 Prozent des Bruttoeinkommens, die erforderlich wäre, um das heutige Niveau von Sicherheit bei den Lebensrisiken Alter, Krankheit, Pflege und Arbeitslosigkeit finanzieren zu können und er prognostizierte eine Absicherung, die zukünftig nur noch existenzsichernd sein kann, weil die meisten Menschen allenfalls 50-55 Prozent ihres Einkommens darauf verwenden können.
Wenn Emnid-Geschäftführer Klaus Peter Schöppner erklärt, dass die Älteren der Generation 50plus Sinnstifung bräuchten, ist dies nur eine Seite der Medaille. Entscheidend ist jedoch die Möglichkeit, bis zum Rentenalter arbeiten zu können, um ausreichend vorsorgen zu können. Dazu müssen Unternehmen nicht erst in zehn Jahren sondern bereits heute mehr Ältere beschäftigen. Zur Altersvorsorge gehört neben dem Einkommen im Alter auch eine ausreichende Absicherung des Pflegerisikos.
Die Interpretation von Prof. Meinhard Miegel beschränkte sich auf eine Fortsetzung heutiger Verhältnisse von privaten Haushalten und des Staates. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Zivilgesellschaft zumindest in Teilen bereits heute weiter ist. Bei unseren Veranstaltungen zu neuen Wohnformen im Alter haben wir erlebt, dass viele längst dabei sind, sich Alternativen zur Pflege im Heim zu basteln, indem sie neue Formen von gegenseitiger Unterstützung jenseits von Staat und Markt aufbauen. In den Feldern Arbeitplätze für Ältere und Unterstützung neuer Wohnformen ist die große Koalition bisher handlungsunfähig
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